Grundsätzlich sind Fahrtrichtungsanzeiger an Motorrädern gem. § 54 StVZO / 93/92 EWG / ECE-R53 erst ab dem 01.01.1962 Pflicht. Somit gelten auch die gesetzlichen Regelungen für die Montagehöhen und -abstände für uns nicht. Diese wären
Zusätzlich gilt im Gespannbetrieb:
Wichtig: Da, wie oben angegeben, Blinker nicht zum üblichen Zubehör und vor den fünfziger Jahren auch kaum Motorräder mit Blinkern zum Straßenbild gehörten, sollte sich der Nimbus-Freund, welcher seine Nimbus mit H-Kennzeichen bewegt oder bewegen möchte, vorher Gedanken über den Anbau machen. Der Anbau von Blinkern entspricht nicht den Voraussetzungen für das Erlangen einer Zulassung nach § 23 StVZO.
Möchte der Nimbus-Freund seine Nimbus dennoch zur eigenen Sicherheit mit Blinkern ausstatten sollte er sich im Vorfeld über die verschiedenen Möglichkeiten Gedanken machen.
Für den Anbau eine Blinkanlage benötigt man neben Kleinteilen und Kabeln:
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Blinkgeber die für die Montage an einer Nimbus infrage kommen. Die Arbeitsweise ist, egal ob mit zwei oder drei Anschlusskontakten, immer gleich. Während die zweipoligen Blinkgeber lediglich einen Eingang mit der Klemmenbezeichnung B bzw. 49 (49 = Eingang Blinkgeber) und einen Ausgang L bzw. 49a (Ausgang Blinkgeber) besitzen findet man an dreipoligen Blinkgebern noch die Klemme E bzw. 31 (Masseverbindung direkt an Batterie oder Rahmen).
Der Ausgang des Blinkgebers muss auf den schaltenden, meist mittleren Kontakt eines rastenden ON-OFF-ON Kippschalters aufgelegt werden. Auf die beiden anderen Kontakte werden die Plus-Kabeln der jeweils seitengleichen Blinkern geklemmt.
Da alle käuflichen LED-Blinker für den Betrieb an einem 12 Volt Bordnetz ausgelegt sind muss bei einer im 6 Volt Betrieb laufenden Nimbus ein Spannungswandler von 6 auf 12 Volt vor den Blinkgeber eingefügt werden. Da diese Bauteile auch im Standby-Betrieb einen wenn auch geringen Strom ziehen ist es sinnvoll den Spannungswandlereingang über das Zündschloss zu schalten. Hierbei ist der Anschluss 5 am Lichtschalter (Hupe) zu empfehlen. Alternativ kann man, wenn man den Spannungswandler im Lampengehäuse verbaut, den Wandlereingang auch direkt an der Hupe, hierbei ist der vom Lichtschalter kommende Anschluss zu wählen, abgreifen.
Bei der Auswahl der Blinker für die Anbringung vorn und hinten ist dem Geschmack und Geldbeutel der Nimbus-Fahrer keine Grenze gesetzt. Sollte man sich jedoch für die sogenannten Ochsenaugen (Lenkerendblinker) entscheiden ist derzeit gesetzeskonform nur die Variante der Fa. Kellermann Modell BL 2000 möglich. Diese Blinker werden, wie alle anderen Lenkerendblinker auch, in die Griffrohre gesteckt und dort durch das Zusammenziehen der Gummimanschetten geklemmt, jedoch strahlen die Kellermann-Blinker in einem Radius von 360 Grad zur Griffrohrachse ab, sodass die Position des Gasdrehgriffes und des Lichtschalters keinen Einfluss auf die Leuchtrichtung des Blinkers hat. Normale Ochsenaugen wie das klassische Modell 2BA 001 236-001 von Hella werden bei der Betätigung des Licht- oder Gasdrehgriffes so verdreht, dass das Licht nicht mehr in einer Achse waagerecht zum Straßenniveau austritt.